[Werbung, Affiliate] Mit den ersten warmen Tagen des Jahres beginnt selbstverständlich auch die Zeckenzeit und damit auch die Gedanken um den geeigneten Zeckenschutz für Hund und Mensch. Ich denke, jeder muss für sich in diesem Bereich selbst einen Weg finden. Dort gibt es kein Richtig oder Falsch, denn jeder Hund ist anders. In diesem Beitrag möchte ich euch davon berichten, wie wir mit wenigen Zecken durch den Sommer kommen.
Zecken bei Hund und Mensch – Warum ist Zeckenschutz so wichtig?
Zecken werden tatsächlich schon bei 7 °C aktiv. Dementsprechend geht die Zeckenzeit von Februar/März bis Oktober/November. Die Verbreitung der Zecken und der unterschiedlichen Zeckenarten variiert je nach Gebiet. Auch auf den Hund können Krankheiten von der Zecke übertragen werden. Darunter zählen die Krankheiten Anaplasmose, Babesiose, Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Selbstverständlich können durch Zeckenstiche in Urlaubsländern noch weitere Krankheiten übertragen werden. Ich bin natürlich weder Arzt, noch Tierarzt. Allerdings dürfte klar sein, dass diese Krankheiten auch für den Hund gefährlich werden können. Zu den Symptomen können Fieber und Appetitlosigkeit gehören, aber auch neurologische Störungen oder Schädigungen der inneren Organe. Eine Impfung gegen FSME existiert nur für den Menschen, nicht für den Hund. Bei der Borreliose gibt es eine Impfung, allerdings nur für eine von vielen Borrelia-Arten. Laut Robert-Koch-Institut können bis zu 30 % aller Zecken Borrelia-Bakterien in sich tragen. Davon erkranken selbstverständlich nicht alle, denn die Erreger benötigen 24 Stunden um in das Wirtstier zu gelangen. Das zeitnahe Entfernen einer Zecke ist also unheimlich wichtig und man sollte schauen, dass der Hund möglichst wenige Zecken mit nach Hause bringt. Natürlich sollte man sich selbst auch immer schützen. Wir sind beide gegen FSME geimpft, nutzen ein günstiges Anti-Zeckenspray aus der Drogerie und tragen hauptsächliche weiße Kleidung auf den Spaziergängen, damit man Zecken besser sehen kann.
Für das Entfernen der Zecken haben wir auch lang nach einer geeigneten Zeckenzange gesucht. Wir hatten häufig das Problem, dass der Zeckenkopf stecken geblieben ist. Mittlerweile nehme ich einen Zeckenentferner von WDT. Damit geht das Entfernen relativ unproblematisch und auch schnell.
Chemie gegen Zecken?
Im ersten Jahr haben wir (leider) noch ganz auf den Tierarzt vertraut. Als Ersthundebesitzer ist man da in der ersten Zeit vielleicht noch etwas naiv und vertraut einfach auf die Kompetenz eines Fachmannes. Nachdem ich also die ersten Zecken bei Laika fand und Mühe hatte, diese zu entfernen, ließ ich mich beim Tierarzt beraten, der mir drei Möglichkeiten vorschlug. Ein Halsband, eine Tablette und ein Spot-on. Wir entschieden uns letztendlich für eine Tablette. Nexgard. Schon wenige Stunden nach der Gabe habe ich diese Entscheidung bereut. Laika hat sie überhaupt nicht gut vertragen. Also habe ich das Internet befragt und fand heraus, dass dies ein Nervengift ist, dass natürlich auch über die Nieren abgebaut. Noch dazu kommt, dass Zecken erst anbeißen müssen um das Gift aufzunehmen. Ich habe mich im Nachhinein sehr geärgert, dass ich dem Arzt blind vertraut habe und mich nicht vorher etwas schlau gemacht habe. Seitdem hinterfrage ich beim Tierarzt alles etwas kritischer. Ich kenne viele, die diese Tablette geben und das ist vollkommen in Ordnung. Aufgrund der Nebenwirkungen bei Laika würde persönlich nicht noch einmal zur Tablette greifen, auch wenn sie gewirkt hat und wir ganze 6 Wochen zeckenfrei waren.
Chemiefrei gegen Zecken
Im letzten Jahr habe ich mich dann über natürliche Alternativen informiert und eine Mischung aus mehreren Dingen gegeben. Zunächst hat Laika täglich einen Teelöffel Kokosöl in ihr Futter bekommen. Weiterhin gab es die Zeckenschild-Kapseln und das Spot-on Ectoprotex von AniForte. Beide Mittel sind völlig natürlich. Zusätzlich dazu habe ich Laika vor Wald- und Wiesenspaziergängen noch mit dem Anti-Tique Spray von Lila Loves it eingesprüht und sie trug ein EM-Keramikband. Dieses besteht aus effektiven Mikroorganismen und muss im UV-Licht aufgeladen werden, damit es gegen Zecken wirkt. Allerdings muss es auch rund um die Uhr getragen werden.
Mit diesen Mitteln sind wir durch das letzte Jahr tatsächlich relativ zeckenfrei gekommen. Wir hatten vielleicht alle 4-5 Wochen mal eine festgebissene Zecke. Das ist für mich absolut in Ordnung. Welches der Mittel allerdings genau geholfen hat, ob es der Mix aus mehreren Sachen war oder ob wir einfach nur in einem Gebiet leben, in denen es nicht so viele Zecken gibt, kann ich euch nicht sagen.
Natürlich habe ich aber auch immer darauf geachtet, dass Laika nicht viel durchs Unterholz kriecht und eher auf den Wegen bleibt. Durch hohe Wiesen soll sie ohnehin nicht rennen oder toben, denn da kann ich nicht einsehen, ob dort eventuell Wild drin liegt.
Gegen Zecken können weiterhin auch Bernstein-Halsbänder oder Zistrosen-Kraut helfen. Viele geben auch Schwarzkümmelöl. Dabei ist aber unbedingt auf die Dosierung zu achten. Zu viel Schwarzkümmelöl kann organschädigend wirken.
Milder Winter- viele Zecken
In diesem Sommer könnte das Problem mit den Zecken allerdings etwas anders aussehen. Wir hatten einen sehr milden Winter. Es gab insgesamt nur drei Tage, an denen etwas Schnee lag. Dementsprechend werden auch mehr Zecken überlebt haben, als im letzten Jahr. Ich werde also schauen müssen, ob wir auch in diesem Jahr mit unseren natürlichen Mitteln zurechtkommen. Ich bin ja kein grundsätzlicher Gegner von Chemie, probiere es aber immer gern erst einmal natürlich aus. Werden es mir zu viele Zecken, werde ich aber definitiv zur Chemie greifen müssen. Tabletten wird es nicht noch einmal geben und ein chemisches Spot-on macht wahrscheinlich auch nicht viel Sinn, da Laika ja im Sommer auch immer mal baden geht. Also tendiere ich eher zu einem Zeckenhalsband, das man vor dem Baden einfach abnehmen kann. Sollte Laika dieses nicht vertragen kommt es selbstverständlich sofort wieder ab. So ein Zeckenhalsband wäre für mich aber bei sehr vielen Zecken noch absolut vertretbar.
Ein Risiko besteht immer, entweder durch Chemie oder durch Zecken und sollten es zu viele Zecken werden, dann ist für mich persönlich die Chemie das kleinere Übel. Aber bis dahin probieren wir es weiterhin chemiefrei und vielleicht wird es dieses Jahr ja auch gar nicht so schlimm, wie gedacht.
Schreibt mir doch gern in die Kommentare, was ihr zum Zeckenschutz bei euren Hunden nutzt.
Nehme für Jana den Advantix Spot-on, wirkt auch gegen die Sandmücke, die ja schon vor Jahren auch hier angekommen ist, habe damit nur gute Erfahrungen gemacht.
Jana wird Ende Monat 4 Jahre alt und hat bisher insgesamt über die ganze Zeit ca. 6 Zecken gehabt. Am Anfang habe ich das mit dem Spot-on zu leicht genommen, mal einfach erst nach 2 Monaten aufgetragen. In diese Zeit fielen 3 Zecken von den insgesamt 6. Eine davon muss Jana mit Anaplasmose und Ricksettien infiziert haben. Das kam vor 2 Jahren zufällig raus als der Tierarzt zu Studienzwecken von Jana eine Blutprobe nahm (auf seine Kosten). Es wurden Antikörper gegen diese beiden Krankheiten festgestellt.
Jana ist bisher symptomfrei, hoffe, dass das so bleibt!!
Advantix wirkt übrigens auch trotz Baden gehen, sie sollte einfach die ersten beiden Tage nach dem Auftragen nicht nass werden.
Danke für deinen Kommentar. Und auch vielen Dank für den Tipp mit dem Advantix. Gut zu wissen, dass es trotz Baden wirkt. Dein Kommentar zeigt mal wieder, wie wichtig Zeckenschutz ist und, dass es gar nicht so selten vor kommt, dass Hunde erkranken. Wir drücken Pfoten und Daumen, das Jana weiterhin symptomfrei bleibt!
Herzlichen Dank für die guten Wünsche !!
Die Blutuntersuchung wurde einmal wiederholt mit dem gleichen Ergebnis, die Werte hatten sich also nicht verschlechtert.
Die Hämatokrit-Werte waren jedesmal völlig normal, also keine Anzeichen von Blutarmut.
Solange Jana munter umherspringt wird auch nicht mehr getestet, erst wenn sie mal hinter mir her schleichen würde, müsste das Blut neu untersucht werden.
Was zeckenschutz angeht sind wir hier sehr einfach aufgestellt. Bei uns gibt es mal Knoblauchöl, mal Kokosflocken und mal Kokosöl ins Futter, ab und an mal etwas Kokosöl ins Fell und die Halsbänder und Geschirre werden wie meine Schuhe und Hosen auch mit Antistich eingesprüht. Damit haben wir die Sache recht gut im Griff und hatten zum Glück in den letzten dreißig Jahren noch nie Probleme mit einer durch Zecken ausgelösten Erkrankung bei den Hunden.
Wobei Cara im Moment Nexgard bekommt – allerdings nicht gegen Zecken sondern wegen der Demodexmilben. Sie berträgt es zum Glück gut und die Wirkung war fantastisch. Kein Vergleich zu der aufwendigen und noch schädlicheren Therapie die wir vor über 10 Jahren noch bei Laika machen mussten wegen der Milben.
Liebe Grüße,
Isabella mit Cara und Shadow